• 1000

Welche Megatrends beeinflussen die Verlage? Wie nachhaltig ist die Branche? Antworten gibt unsere Studie.

Verlage haben eine einzigartige Rolle und Verantwortung in unserer Gesellschaft, denn sie transportieren Informationen, Haltungen und Werte. Als wichtige Multiplikatoren sind sie maßgeblich an der Gestaltung der öffentlichen Debatten beteiligt. Andererseits sind Verlage auch Unternehmen und unterliegen marktwirtschaftlichen Prinzipien und Regularien. 

Welche Herausforderungen und Handlungsfelder entstehen daraus für Medienunternehmen? Für unsere jährliche Studie „Verlagstrends“ haben wir bei 117 Verlagen aus Deutschland nachgefragt, wie sie ihre Prioritäten setzen.

Demografischer Wandel und künstliche Intelligenz rücken in der Verlagsbranche in den Fokus

Im ersten Teil der Studie fokussieren wir uns auf die Bedeutung ausgewählter Megatrends wie künstliche Intelligenz, demografischer Wandel und New Work sowie die strategischen Schwerpunkte der Verlage. Fast alle abgefragten Megatrends haben gegenüber der Befragung 2022 an Bedeutung gewonnen.

So ist für 85 Prozent der befragten Verlage der demografische Wandel von großer oder sogar existenzieller Bedeutung, da sich durch ihn Lesegewohnheiten und -präferenzen verändern. 

78 Prozent der befragten Verlage halten Automatisierung, wie Robotics oder künstliche Intelligenz, für einen wichtigen Trend in der Verlagsbranche. Zudem geben 75 Prozent der Befragten an, dass die Bedrohung der Unternehmenssicherheit, wie beispielsweise Datenmissbrauch oder Hackerangriffe, ein Risiko für das Verlagsgeschäft ist. 

Fokusthema: Eigene Einschätzungen zu Nachhaltigkeit sind trügerisch

Im zweiten Teil der Publikation widmen wir uns dem Fokusthema Nachhaltigkeit. Wir fragen: Wo steht die deutsche Verlagsbranche bei diesem Zukunftsthema und wo gibt es noch Handlungsbedarf? 

Die Analyse zeigt, dass viele Verlage in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen haben, um sich bei ESG-Aspekten zu verbessern. Doch es gibt weiterhin Luft nach oben: Nur 46 Prozent der befragten Verlage haben eine klare Nachhaltigkeitsstrategie und gerade mal für 41 Prozent ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil bei der Schulung und Weiterbildung von Mitarbeitenden. Auch ein weitreichendes Reporting entlang der ESG-Dimensionen wird nur von rund 20 Prozent praktiziert.

Hier ist schnelles Handeln gefragt. Denn Verlage sind gefordert, auf sich verändernde Kundenbedürfnisse zu reagieren, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen sowie regulatorische Richtlinien umzusetzen.

Die Studie ist eine Kooperation von KPMG mit dem MVFP Medienverband der freien Presse e.V.