Investitionen in neue Technologien erhöhen weltweit Rentabilität und Leistung zahlreicher Unternehmen. Dabei kommt es vor allem darauf an, diese Innovationen mit den übrigen strategischen und kommerziellen Zielen zu verknüpfen. Das zeigt der Global Tech Report 2023, für den KPMG mehr als 2.100 Führungskräfte im Bereich Digitalisierung befragt hat. Diese gehören zu Unternehmen, die jährlich über 100 Millionen US-Dollar umsetzen, aus 16 verschiedenen Ländern stammen sowie neun verschiedenen Branchen angehören.   

Im Report geben 66 Prozent der Befragten an, neue Technologien sehr oder äußerst effektiv zur Förderung ihrer Unternehmensziele einzusetzen. Die digitale Transformation habe die Geschäftsentwicklung sowie die Umsetzung von Innovationen deutlich erleichtert und gleichzeitig die Produktivität der Mitarbeitenden erhöht.

Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen bieten weiteres Potenzial

Dabei hat diese Entwicklung ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Die befragten Führungskräfte erwarten, dass intensive Nutzung neuer Technologien die Rentabilität noch weiter steigern wird. Daher wollen viele auch künftig auf immer neue Investitionen in diesem Bereich setzen. Dazu gehören laut Report vor allem die Bereiche künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen. 

Dabei hilft die Digitalisierung laut Report auch dabei, die Bedürfnisse der Kund:innen im Blick zu behalten. Diese haben immer höhere Erwartungen an Daten- und Cybersicherheit. Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dies beeinflusse klar ihre strategischen Prioritäten. Mehr als zwei Drittel erklären außerdem, dass neue Technologien helfen, die Bindung der Kundschaft zu verbessern.  

Auch beim Thema ESG setzen viele der befragten Führungskräfte auf Digitalisierung. Dies betrifft vor allem den Aspekt der Transparenz. Etwa die Hälfte gibt an, dass Technologien in den kommenden Jahren gezielt weiterentwickelt werden, um ESG-Ziele besser umsetzen zu können. 

Unternehmenskultur und Langzeitverträge als Herausforderung

Trotz großem Optimismus  bezüglich neuer Technologien weisen viele der Befragten auch auf Herausforderungen hin. Einige haben den Eindruck, ihre Unternehmen sind noch nicht so weit, das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen zu können. Fast die Hälfte bemängelt mangelnde Koordination und Unterstützung der Technologieabteilung. Mehr als ein Drittel beschreibt ihre Unternehmenskultur dahingehend sogar als risikoscheu. Ebenso viele gehen davon aus, dass es auch an benötigten Kompetenzen fehlt. 

Ein weiteres Hemmnis für mehr als die Hälfte der Befragten sind außerdem langfristige Verträge mit Lieferanten. Diese schränkten die Flexibilität der Unternehmen auch bezogen auf die Etablierung neuer Technologien ein. 

Als Ziel für die Zukunft formulieren 90 Prozent der befragten Führungskräfte, ihrem Vorstand das Potenzial der Digitalisierung noch besser vermitteln zu wollen. Dazu gehöre unter anderem deren Vertrauen in Sicherheit, Datenschutz und Widerstandsfähigkeit der neuen Technologien zu erhöhen.