• 1000

 Woher kommen meine Rohstoffe und mit welchen Partnern arbeiten meine Zulieferer zusammen? Antworten auf diese Fragen werden für Unternehmen aus mindestens zwei Gründen immer wichtiger. Zum einen schreiben verschiedene Gesetze vor, wie transparent die Lieferkette eines Unternehmens zu sein hat. Und zweitens wird die Transparenz zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Wer seine Lieferanten kennt, kann seine Position gegenüber den Herstellern stärken und Lieferketten robuster gestalten. 

In den vergangenen Jahren sind Gesetzesänderungen und neue Regularien auf den Weg gebracht worden, um den Aufbau von transparenten Lieferketten voranzubringen. Anfang 2023 ist in Deutschland zum Beispiel das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Kraft getreten, das Unternehmen dazu verpflichtet, Geschäftspartner zum Beispiel darauf zu überprüfen, ob sie sich an die Menschenrechte halten. 

Transparenz vom Rohstoffursprung bis zum Verbraucher als Standard

Durch die von der Europäischen Union angekündigte Corporate Sustainability Due Diligence Directive wird voraussichtlich eine Tier-n-Transparenz zum neuen Standard werden. Unter Tier-n-Transparenz wird die Transparenz entlang der gesamten Lieferkette vom Rohstoffursprung bis zum Verbraucher bezeichnet. Abhängig vom Abstand des eigenen Unternehmens werden die Zulieferer als Tier-1 bis Tier-n benannt.

In unserem Whitepaper „Von Compliance zur Performance“ erfahren Sie, wie Ihr Unternehmen die vollständige Transparenz der Lieferkette erreichen kann und welche Prozesse dafür angepasst werden sollten. In drei Kapiteln schildern wir die Ausgangssituation für viele Unternehmen und erläutern dann, wie Zielbilder formuliert und betriebliche Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Lieferketten transparenter werden können. Außerdem beschreiben wir, wie die Risikoanalysen von Geschäftspartnern sinnvoll ergänzt werden können. 

Unternehmen, die ihre Lieferketten so transparent wie möglich gestalten wollen, sollten dazu in drei Schritten vorgehen. 

  1. Strategie formulieren
    Hier sollten unter anderem die bestehenden Technologien überprüft werden, ob sie bestimmte Datenerhebungen durchführen können. Außerdem ist es wichtig, dass Unternehmen formulieren, welche Anforderungen sie an ihre Datensätze stellen. 
  2. Target Operating Model entwickeln
    Hier steht im Vordergrund, dass Datenbanken und die Datenerhebungsprozesse angepasst und umgestellt werden. Auch Altverträge mit Lieferanten sollten erneuert und Klauseln an die neuen Gesetze angepasst werden. Für die Umsetzung ist es sinnvoll, einen Zeitplan aufzustellen. 
  3. Prozess implementieren und Transparenz in der Lieferkette schaffen
    Im letzten Schritt geht es darum, die erfassten Daten zu pflegen, auszuwerten und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen. Zum Beispiel dazu, die Lieferanten zu klassifizieren oder fehlende Informationen von ihnen abzufragen. 

Im Whitepaper gehen wir ausführlich auf jeden dieser Schritte ein und beschreiben, wie Unternehmen ihre Prozesse anpassen können. Außerdem zeigen wir anhand eines Beispiels, wie ein Target Operating Model vor der Implementierung zunächst getestet und auf Lücken geprüft werden kann. 

Das Whitepaper macht deutlich, dass es zukünftig für Unternehmen unerlässlich wird, nicht nur den regulatorischen Anforderungen zu entsprechen, sondern auch vorrausschauend zu handeln, um sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Es ist empfehlenswert, bereits von Anfang ambitionierte Ziele zu verfolgen und eine ganzheitliche Tier-n-Transparenz aufzubauen, um entlang der gesamten Lieferkette nachhaltige Wertesteigerungspotentiale zu erzielen und Unternehmen sicher und fit für die Zukunft aufzustellen.