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KI ist nicht länger ein Werkzeug, sondern vielmehr eine transformative Kraft, die dazu beiträgt, auch die Zukunft der Arbeit neu zu gestalten – in einer Zeit, in der sich die Wirtschaft nach wie vor von einer Pandemie erholt, neue Technologien rasant voranschreiten und Arbeitswelten sich verändern.

Um das Potenzial von KI verantwortungsvoll zu nutzen, ist es insbesondere für Führungskräfte notwendig, ihre Mitarbeiter:innen auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten und dabei zu unterstützen, auf dem Weg in die zukünftige Welt der Arbeit motiviert zu bleiben. Mitarbeiter:innen werden andere und neue Aufgaben übernehmen als zuvor und Seite an Seite mit KI-gestützten Systemen und Prozessen arbeiten – das prognostiziert die jüngste KPMG Studie „Future of Work“, für die weltweit 4.000 Arbeitnehmer:innen befragt wurden.

Die Transformationsreise der Mitarbeiter:innen – ein Status quo

  • 36 Prozent der Befragten geben an, dass ihrem Unternehmen nicht klar ist, wie sich die Belegschaft verändern muss, um den künftigen Geschäfts- und Kund:innenanforderungen auf der Grundlage der aktuellen Daten und Technologien des Unternehmens gerecht zu werden. Ein häufiger Grund dafür ist das Fehlen der erforderlichen Daten und Technologien.
  • Die Studie zeigt, dass es den Arbeitnehmer:innen nach wie vor an Bewusstsein für und Vertrauen in die Technologiestrategien ihrer Unternehmen mangelt. Trotz des Wettlaufs um die Einführung von KI gab nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) an, dass ihr Arbeitgeber in den letzten drei Jahren neue Technologien eingeführt hat.
  • 66 Prozent der Arbeitnehmer:innen erwarten, dass die Technologie die eigene Produktivität in den nächsten drei Jahren steigern wird. Mehr als ein Drittel sagt, dass neue Technologien bis zu 30 Prozent ihrer Arbeit automatisieren werden; ein Viertel wiederum glaubt, dass ca. die Hälfte ihrer Arbeit automatisiert werden kann.
  • 38 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Produktivitätssteigerungen durch die Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden und ihre psychische Gesundheit aufgewogen werden. Ein Fünftel gibt an, dass neue Technologien ihre Produktivität beeinträchtigt haben.

Kontinuierliche Weiterentwicklung und Aufbau neuer Kompetenzen

Die Chancen der neuen Technologien liegen nicht nur in deren Entwicklung, sondern vor allem darin, wie sie von Organisationen und Unternehmen verantwortungsvoll genutzt werden. In einer Welt, in der KI immer weiter in den Vordergrund rückt, ist es daher essenziell, eine KI-zentrierte Denkweise anzunehmen. Ein Gleichgewicht zwischen dem Erwerb neuer Fähigkeiten und der kontinuierlichen Weiterbildung bestehender Mitarbeiter:innen ist dafür ein Schlüsselfaktor. Unternehmen werden gefordert sein, in einem stetigen Lernprozess zu agieren, um mit dem technologischen Fortschritt mithalten zu können. Es wird notwendig sein, die Mitarbeiter:innen auf die Zukunft vorzubereiten und mit den richtigen Tools auszustatten, die die Arbeitsweise verbessern oder erleichtern können, um KI optimal zu nutzen.

HR als Innovationstreiber

Die HR-Abteilung spielt bei der Entwicklung einer solchen auf generative KI ausgerichteten Strategie eine zentrale Rolle. Für eine erfolgreiche Umsetzung im Unternehmen muss die Belegschaft die Chancen von KI verstehen und annehmen können. Unabdingbar dafür ist, aktiv einen Plan zur Bewältigung dieses Wandels zu entwickeln – vom Talentmanagement, um beispielsweise die Arten von Qualifikationen zu bewerten, die für neue generative-KI-Arbeitsmodelle erforderlich sind, bis hin zu einer Neukonzeption des gesamten Mitarbeiter:innenerlebnisses. In Zeiten des Umbruchs kann HR zu einem Innovationszentrum für das Unternehmen werden, neue Denkweisen fördern und veraltete Strukturen aufbrechen.