EU-Parlament publiziert Vorschlag zu Änderungen des geplanten Green-Bond-Standard

Financial Services News

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Das EU-Parlament veröffentlichte am 17. Mai 2022 einen Vorschlag zum Europäischen Standard für grüne Anleihen mit neuen Maßnahmen zur Reduzierung von Greenwashing, der verbesserten Regulierung von grünen Anleihen sowie deren Überwachung.

Mit dem geänderten Vorschlag soll die Regulierung des gesamten Marktes für grüne Anleihen verbessert und das sogenannte „Green Washing“ reduziert werden. Für sämtliche Anleihen, die als "grün" vermarktet bzw. veräußert werden, werden Transparenzanforderungen eingeführt, die auch die Verwendung der aus der Anleiheemission stammenden Erlöse an die Taxonomievorschriften angleichen. Dies ermöglicht einen Vergleich durch die Investoren der European Green Bond Label (EUGBs) mit anderen bestehenden grünen Anleihen. Außerdem müssen Emittenten grüner Anleihen Sicherheitsvorkehrungen implementieren, um sicherzustellen, dass diese weder den Menschen noch dem Ökosystem schaden.

Um zu verhindern, dass sogenannte „braune“ Unternehmen, mit stark umweltbelastenden Industrien, das EuGB-Label nutzen, um vorzutäuschen, grüner zu sein, als sie es tatsächlich sind, verlangt der Vorschlag, dass alle EuGB über verifizierte Übergangspläne verfügen. Darüber hinaus soll sichergestellt werden, dass alle Emittenten grüner Anleihen Verfahren zur Ermittlung und Begrenzung der wichtigsten negativen Auswirkungen ihrer Tätigkeit festlegen. Der Vorschlag verbietet schließlich allen Emittenten aus Ländern, die auf der grauen oder schwarzen Liste der Steueroasen der EU stehen, EuGB zu emittieren. Zusätzlich soll die Aufsicht anhand von diversen Maßnahmen verstärkt werden.

Nähere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung des EU-Parlaments.