ESG & Work from Anywhere

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Das Homeoffice und flexiblere Arbeitsmodelle werden auch in Zukunft eine wesentliche Rolle spielen. Noch agieren Unternehmen häufig reaktiv auf die Wünsche ihrer Mitarbeitenden nach zeitlicher und örtlicher Flexibilität. Doch langfristig wird es für viele Unternehmen darum gehen, wie sie sich die Flexibilisierung der Arbeitsmöglichkeiten strategisch zunutze machen können – auch und insbesondere im Rahmen ihrer ESG-Strategie.

Work from Anywhere, also das Arbeiten von überall, kann in alle Bereiche der ESG-Strategie eines Unternehmens einzahlen. Durch wegfallende Arbeitswege, weniger Geschäftsreisen, aber auch die Reduzierung der Büroflächen kann der CO2-Fußabdruck eines Unternehmens deutlich reduziert werden. Noch gewichtiger sind die sozialen Aspekte (das S in ESG): Die Flexibilisierung eröffnet viele neue Möglichkeiten, insbesondere im Hinblick auf Chancengleichheit, Inklusion und Diversität. Davon profitieren Mitarbeitende und Arbeitgeber gleichermaßen. 

• Chancengleichheit durch Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Das betreuende Elternteil nutzt Homeoffice, um Kinderbetreuung und Arbeit besser kombinieren zu können. Ausländische Mitarbeitende arbeiten vorübergehend im Heimatland, um sich um ein krankes Familienmitglied kümmern zu können, oder grundsätzlich aus dem Heimatland.
• Inklusion von Menschen mit speziellen Bedürfnissen, zum Beispiel Nutzung des Homeoffice bei eingeschränkter Mobilität.
• Unternehmen können die Diversität steigern, indem sie mit den flexiblen Arbeitsmodellen Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und mit diversen Hintergründen ansprechen. Stellen werden einem größeren Bewerbermarkt zugänglich, da sich nicht nur Menschen aus der Umgebung, sondern deutschland- oder sogar weltweit bewerben und den Job unter gewissen Voraussetzungen auch aus dem Ausland ausüben können.

Um Compliance-Risiken dieser flexibleren Arbeitsmodelle, gerade bei grenzüberschreitenden Sachverhalten, zu mindern, ist eine Vielzahl von Regelungen zu beachten. Die steuerlichen Aspekte können dabei Betriebsstättenrisiken, Einkommensteuer, Lohnsteuer, Sozialversicherung sowie Verrechnungspreisthemen umfassen. Arbeitsrechtliche Aspekte bei einer Work-from-Anywhere-Strategie sind beispielsweise Fürsorge- und Registrierungspflichten oder Datenschutz. 

Unsere Expert:innen unterstützen Sie sowohl bei der Einzelfallanalyse als auch bei der Ausgestaltung einer vollständigen Work-from-Anywhere-Strategie. Mit langjährigen Erfahrungen in den relevanten Compliance-Gebieten sowie in den Bereichen Design Thinking, Business Modelling, Change Management, Projektmanagement, Transformation und Technologie haben wir einen umfassenden Beratungsansatz entwickelt, den wir auf Ihre individuelle Situation zuschneiden.

In folgenden vier Schritten gelangen Sie mit uns zu Ihrer Work-from-Anywhere-Strategie:

Welcher Bedarf besteht in Ihrem Unternehmen? Ist Work from Anywhere für Ihr gesamtes Unternehmen oder nur für einzelne Geschäftsbereiche bzw. Mitarbeitergruppen sinnvoll? Was ist der konkrete Mehrwert für Ihr Unternehmen?

Konzeptentwicklung und Bewertung auf Durchführbarkeit sowie Analyse der Auswirkungen; Erstellung einer Compliance-Matrix zur Risikobewertung.

Konzeption eines detaillierten Zukunfts- und Umsetzungsplans sowie eines Genehmigungsprozesses unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf Schlüsselfunktionen und Interessengruppen.

Implementierung eines ausgewogenen und nachhaltigen Ansatzes mit Schwerpunkt auf Compliance und Mitarbeitererfahrung.

Interview mit KPMG-Experte Tobias Preising in: "think about: Digitalisierung" / Genius Thinkers GmbH