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Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind zwei Megatrends, mit denen sich Unternehmen und deren Abteilungen in den kommenden Jahren weiterhin auseinandersetzen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Unsere Studie „Digitalisierung im Rechnungswesen“ zeigt, dass die beiden wichtigen Themen in vielen Unternehmen häufig aber eher nebeneinander herlaufen und weniger ineinandergreifen. 

Die Mehrheit der befragten Unternehmen weist bei ihrer nichtfinanziellen Berichterstattung noch einen geringen Digitalisierungsgrad auf. Nur 30 Prozent der befragten Unternehmen haben die Berichte zu mindestens 50 Prozent digitalisiert. 64 Prozent schätzen ihren Digitalisierungsgrad zwischen 0 und 40 Prozent ein. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch für die EU-Taxonomie ab.

Datenbasis für Nachhaltigkeitsberichterstattung fehlt

Nachhaltigkeitsaspekte finden verstärkt in den Geschäftsberichten Berücksichtigung. Ziel ist es, neben reinen Finanzkennzahlen auch Transparenz über die ökologischen und sozialen Auswirkungen der Geschäftstätigkeit von Unternehmen zu schaffen. Die Befragung macht deutlich, dass die Datenbasis für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in vielen Fällen noch nicht ausreichend ist. Um die Anforderungen an die Berichterstattung zu den Environmental-, Social- und Governance-Aspekten erfüllen zu können, bedarf es ausführlicher Daten. 42 Prozent der befragten Unternehmen sind mit ihren verfügbaren Daten jedoch wenig zufrieden.

Fallbeispiele: So gehen Unternehmen die Nachhaltigkeitsberichterstattung an

Für unsere Studie haben wir beleuchtet, wie in Unternehmen mit der Digitalisierung der Nachhaltigkeitsberichterstattung umgegangen wird. Im Interview gibt der Chief Financial Officer des Autovermieters Sixt, Prof. Dr. Kai C. Andrejewski, Einblicke, wie sein Unternehmen die Herausforderung angeht. Auch der Allianz-Manager Dr. Roman Sauer (Head of Group Accouting and Reporting) sagt im Interview, wie bei dem Versicherungskonzern an Lösungen gearbeitet wird. 

Blockchain spielt im Rechnungswesen keine große Rolle

Ein weiteres großes Thema im Rechnungswesen ist die Angleichung und Homogenisierung der Systemlandschaften und der internen Prozesse. Die Unternehmen sind hier inzwischen  – vor allem dank vieler digitalisierter Prozesse  – gut aufgestellt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist ein Anstieg von Self-Service-Reporting und ein gestiegener Einsatz von In-Memory-Datenbanken zu beobachten. Blockchain und Virtual Reality werden im Rechnungswesen nach wie vor kaum angewendet. 

Die zunehmende Digitalisierung bedeutet auch, dass viele Mitarbeitende aus dem Homeoffice arbeiten und die dadurch anfallenden Daten geschützt werden sollten. Auch deswegen nimmt das Thema Cyber Security einen immer größeren Stellenwert im Rechnungswesen ein. Firewalls, Virenscanner und Datenreplikation sind weit verbreitet. Fast alle befragten Unternehmen setzen diese Maßnahmen im Rechnungswesen ein.

Wie auch in den Jahren zuvor, ist die Studie in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt worden.