Die 15. Ausgabe der Kapitalkostenstudie steht unter dem Motto „Globale Wirtschaft – Suche nach Orientierung?“. Sie beleuchtet unter anderem die Auswirkungen eines sich zunehmend ändernden wirtschaftlichen Umfelds, einschließlich der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf Geschäftsmodelle, Planungsrechnungen und langfristige Renditeerwartungen (Kapitalkosten) anhand branchenspezifischer Analysen.

Die aktuelle Kapitalkostenstudie zeigt, dass Planungsunsicherheiten sowohl auf makroökonomischer als auch auf mikroökonomischer Ebene wachsen. Auf mikroökonomischer Ebene werden in der Planungsrechnung zunehmend Risiken durch innovative Geschäftsmodelle und disruptive Entwicklungen infolge der Digitalisierung bei Finanzprognosen von den Teilnehmern berücksichtigt. Ein Großteil der von uns Befragten verzichtet jedoch bei der Bestimmung zukünftiger Cashflows auf simulationsbasierte Verfahren und greift weiterhin überwiegend auf Schätzungen von Einzelwerten zurück.

Kapitalkosten in fast allen Branchen gesunken

Die durchschnittlich gewichteten Kapitalkosten (WACC, Weighted Average Costs of Capital) sind über alle Branchen hinweg von 6,9 Prozent im Vorjahr auf 6,6 Prozent im aktuellen Berichtsjahr gesunken. Insgesamt ergibt sich für den WACC je Branche eine homogene Entwicklung. Fast alle Branchen verzeichneten einen Rückgang der Kapitalkosten. Ausnahmen bilden die Bereiche Energy & Natural Resources und Transport & Leisure, welche jeweils einen geringen Anstieg des WACC von +0,1 Prozentpunkten bzw. von +0,2 Prozentpunkten verzeichneten.

Rückläufige Kapitalkosten waren insbesondere in den Bereichen Automotive (-0,8 Prozentpunkte), Chemicals & Pharmaceuticals (-0,6 Prozentpunkte) und Media & Telecommunications (-0,6 Prozentpunkte) zu beobachten. Mit 7,7 Prozent bzw. 7,4 Prozent in den Bereichen Technology bzw. Automotive waren für Branchen, in denen sich politische Risiken und technologiegetriebene Veränderungen der Geschäftsmodelle grundlegend auswirken, die höchsten gewichteten Kapitalkosten beobachtbar.

Einschätzungen von mehr als 300 Unternehmen

Die diesjährige Resonanz zeigte erneut die praktische Relevanz unserer jährlichen Kapitalkostenstudie. Insgesamt haben mit 309 Unternehmen trotz der aktuellen Belastungen fast genauso viele Unternehmen wie im Vorjahr (312) an unserer Studie teilgenommen. Unter den teilnehmenden Unternehmen sind 242 in Deutschland ansässig, darunter 77 Prozent der DAX-Unternehmen und 54 Prozent der MDAX-Unternehmen.

Hier können Sie die Studie herunterladen. 

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