In Zeiten der Covid-19-Pandemie wird die Widerstandsfähigkeit des Betriebsmodells (engl. „Operational Resilience“) von Banken und Versicherungen auf eine harte Probe gestellt. Doch auch abgesehen von der derzeitig akuten Lage sind Finanzinstitute einer steigenden Anzahl an externen Bedrohungen ausgesetzt. Dadurch gewinnt eine entsprechende operationelle Widerstandsfähigkeit immer mehr an Wichtigkeit und Bedeutung.
Unvorhersehbare Ereignisse wie Hackerangriffe, Naturkatastrophen, Pandemien, menschliche Fehler oder eine Verkettung von unglücklichen Zufällen führen zu ernstzunehmende Probleme, die das gesamte Finanzsystem betreffen können. Diese Gefährdungen sollen eingedämmt werden, indem in den Unternehmen „Operational Resilience“ umgesetzt und damit eine nachhaltige Krisenfestigkeit sichergestellt wird. Im Fall der Fälle besteht die Herausforderung für Finanzdienstleister darin, ungeachtet der Ursache die Geschäftsfähigkeit des Unternehmens sowie die wichtigsten Unternehmensdienstleistungen/Business Services aufrecht zu erhalten. Dies ist vor allem dann von hoher Bedeutung, wenn die Störung eine Instabilität des Finanzsystems provozieren kann.
Die Bank of England definiert Operational Resilience in ihrem 2018 veröffentlichten Konsultationspapier als
“the ability of firms and the financial system as a whole to absorb and adapt to shocks, rather than contribute to them”
Bank of England 2018
Ziel ist es, die gesamte Finanzindustrie zu stärken, indem ein neuer Blickwinkel auf die zu schützenden Objekte einer Bank bzw. Versicherung zusätzlich zu den bestehenden Strukturen integriert wird. Dabei stellt Operational Resilience eine Anforderung regulatorischer Art dar, die über die traditionellen Werkzeuge u. a. des Business Continuity Managements hinausgeht.
Die aktuelle Pandemie verstärkt die Notwendigkeit des Handelns zusätzlich. Nicht allzu überraschend ist daher die Meldung, dass die Vorgaben der Regulierungsbehörden immer konkreter werden. Erstmalig machte dieses Thema Schlagzeilen, als die Bank of England im Juli 2018 ein Diskussionspapier zu diesem Thema veröffentlichte. Die EZB folgt diesem Beispiel und sieht diese Fragestellung als ein Fokusthema für das Jahr 2020 an.
Die EZB hat neue Vorgaben angekündigt, wodurch das Thema Operational Resilience in den Fokus von künftigen Aufsichtsprüfungen rücken wird. Daher sollte kein Institut abwarten, bis die Maßnahmen zu Operational Resilience verpflichtend werden, sondern schon vorab untersuchen, welche Handlungsmaßnahmen notwendig werden und deren Umsetzung anstoßen.
Hier lassen sich verschiedene Handlungsfelder identifizieren, die auf drei Ebenen separiert werden können.
Unternehmen sollten sich grundsätzlich folgenden Fragen stellen:
Gerne unterstützen wir Sie bei der Beantwortung der wichtigsten Fragen rund um das Thema Operational Resilience. Wir helfen Ihnen, Ihre Organisation gegen Widerstände und Bedrohungen zu rüsten.
Unsere Beratungsleistungen umfassen hierbei:
Der KPMG-Beratungsansatz zu „Operational Resilience“ gilt gegenwärtig als marktführend. Damit hatten wir in der Vergangenheit bereits mehrmals die Möglichkeit, internationale Großbanken zu beraten.