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Die Studie „Smart Cities  - vernetzte Lebens- und Wirtschaftsräume“ hat sechs Aspekte einer klugen Stadt untersucht und analysiert. Unsere Experten gehen darauf ein, wie der Einzelhandel, die Immobilienwirtschaft, Energieversorger, Transportunternehmen, Mobilitätsanbieter und die Verwaltung dazu beitragen, Städte smarter und digitaler zu machen. 

Hier geben sie Einblicke, welchen Beitrag eine digitalisierte Verwaltung zur Smart City leistet.

Nur wenige Städte verfügen über eine Smart-City-Strategie

Eine Stadt ist ohne ihre Verwaltung nicht denkbar. Das gilt auch für eine Smart City. Ist eine Stadt intelligent, sollte es auch ihre Verwaltung sein. Wie aber werden Stadt und Verwaltung digitaler und smarter? 

Auf dem Weg hin zu einer Smart City kann eine entsprechende Strategie als Orientierung helfen. Allein: Noch haben nur 20 Prozent aller deutschen Städte so eine Strategie in der Schublade liegen. Für eine Strategie sind verlässliche Zukunftspfade wichtig, die durch die Stadtspitze unterstützt werden. Die Verwaltung selbst sollte auf dem langen Weg zur smarten Stadt Prioritäten setzen, einen Rahmen vorgeben und eine koordinierende und treibende Rolle übernehmen. Für die Umsetzung einer smarten Stadt ist nicht die Verwaltung allein verantwortlich. Entscheidend ist die Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder, wie private Unternehmen und Anwohner:innen. 

Es gibt einige Grundvoraussetzungen dafür, dass eine Smart City funktioniert. Breitband, 5G und Cloud-Nutzung sind unerlässlich, damit datengetriebene Anwendungen reibungslos arbeiten können. Daten bilden die Grundlage für smarte Systeme und sind ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Smart-City-Konzepten.

Stadtverwaltungen selbst besitzen große Datenmengen, die für smarte Anwendungen oft nicht genutzt werden können. Entweder können sie nicht von Computern eingelesen werden oder dürfen nicht über den eigenen Verwaltungsbereich hinweg genutzt werden. Diese Daten zur Nutzung bereitzustellen ist eine Aufgabe für Städte und Gemeinden, die in den kommenden Jahren immer relevanter wird. Dabei sollten sich die Kommunen insbesondere darüber verständigen, welche Daten sie unter welchen Bedingungen wem und in welcher Form zur Verfügung stellen möchten. 

Mehrwert durch Datenverknüpfung schaffen

Was smarte Städte ausmacht, ist die Verknüpfung verschiedener Datenquellen. Hier könnten Städte Datenportale zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel die „Urban Data Platform“ der Freien und Hansestadt Hamburg, die rund 420 verschiedene Datensätze aus den Bereichen Ver- und Entsorgung, Verwaltung, Gesundheit, Bauwesen, Mobilität, Logistik, Transport und Wirtschaft bündelt und durch die Möglichkeit der schnellen und digitalen Datenverknüpfung Mehrwerte liefert, die zuvor nicht möglich waren.

Die Bewältigung des Klimawandels wird für die Städte in den kommenden Jahren eine der größten Herausforderungen sein. Verwaltungen müssen dabei die soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit in Städten sicherstellen. Also zum Beispiel weniger Ressourcen verbrauchen und umweltfreundlicher einkaufen. 

Das Konzept einer Smart City und das Thema „Nachhaltigkeit“ gehen dabei Hand in Hand: Digitale Verwaltungen verbrauchen weniger Papier oder benötigen weniger Transporte, Smart Mobility sorgt für weniger Staus, Smart Energy für weniger Energieverbrauch und damit insgesamt für weniger CO2-Ausstoß und ein besseres Klima in der Stadt. Neben den nachhaltigen Aspekten gibt es weitere Gründe, die für eine rasche Umsetzung von Smart-City-Konzepten sprechen. Digitale und moderne Verwaltungen arbeiten effizienter, erleichtern die direkte Beteiligungen von Anwohner:innen und werden so attraktiver für potenzielle Bewerber.