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Die Studie „Smart Cities  - vernetzte Lebens- und Wirtschaftsräume“ untersucht und analysiert verschiedene Aspekte einer klugen Stadt. Unsere Expert:innen gehen unter anderem darauf ein, wie der Einzelhandel, die Immobilienwirtschaft, Energieversorger, Transportunternehmen, Mobilitätsanbieter und die Verwaltung dazu beitragen, Städte smarter und digitaler zu machen. 

Hier geben sie Einblicke, wie wichtig die Vernetzung der verschiedenen kommunalen Einrichtungen und Unternehmen ist. Denn Smart-City-Konzepte sind vor allem dann erfolgreich, wenn die Lösungen künftig gemeinsam und vernetzt von kommunalen Unternehmen gedacht werden. 

Daher kommt den städtischen Unternehmen eine große Verantwortung zu, wenn es darum geht, dass sich deutsche Städte in innovative Smart Cities wandeln. 

Der Energiesektor spielt eine wichtige Rolle

Eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren von klugen und vernetzten Städten ist eine zuverlässige Infrastruktur für Energie, Mobilität und Telekommunikation. Vor allem der Energiesektor hat hier großes Gewicht: Er muss sicherstellen, dass alle Einrichtungen der Stadt versorgt sind.

Egal ob Stadtwerke, Verkehrsbetriebe oder Wohnungsbaugesellschaften: Kommunale Unternehmen agieren mehr denn je an den Schnittstellen der Zukunft. Digitale Lösungen und Nachhaltigkeitsbestrebungen beeinflussen die Städte und Kommunen in besonderem Maße. Viele kommunale Unternehmen haben hier auf Teilgebieten und unabhängig voneinander bereits innovative Ideen vorangetrieben und sind erste Schritte gegangen. Für den Erfolg einer Smart City ist aber eine Vernetzung der Lösungen essenziell.

Drei Beispiele zeigen anschaulich, wie sektorübergreifende Arbeit aussehen kann. 

Stromverteilnetz

Smart Grid ist in der Energiewirtschaft schon länger ein wichtiger Begriff. Ein kluges Stromnetz weiß, an welcher Stelle welche Lasten auftreten. Für die Lastenverteilung sind in erster Linie die Übertragungsnetzbetreiber verantwortlich. 

Durch den Ausbau dezentraler Erzeugungskapazitäten fließt Strom im Verteilnetz inzwischen nicht mehr ausschließlich in eine Richtung. Prosumenten  - also Konsumenten und Produzenten in einem  - und dezentrale Speichermöglichkeiten führen zu einem Stromfluss in verschiedene Richtungen. Eine private Fotovoltaikanlage etwa speist überflüssigen Strom mittags ins Netz ein und am frühen Abend unterstützt das ansässige Verteilnetz beim Laden des privaten Elektroautos. Diese neuen Anforderungen erfordern ein angepasstes Lastenmanagement und deutlich smartere Netze.

Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, sind urbane Energiespeicher in Form von Batteriespeicherkraftwerken und Speicher für nachhaltigen Wasserstoff genauso denkbar wie das Ansteuern von vielen kleinen Stromabnehmern wie E-Autos. Der flächenmäßige Ausbau von intelligenten Netzen, Zählern und schnellem Internet ist hier Grundvoraussetzung.

Vernetztes Fahren

Individuelle Mobilität der Zukunft ist grün, elektrisch, vernetzt und womöglich autonom. Auch für dieses Ziel wird innovative Infrastruktur benötigt. Ladesäulen für E-Fahrzeuge sind genauso unabdingbar wie kundenfreundliche und effiziente Abrechnungssysteme. Und genau hier vermischen sich Zuständigkeiten von Stadtwerken und Verkehrsbetrieben. Deswegen ist die Vernetzung dieser kommunalen Unternehmen so wichtig.

Während es bei schienengebundenen Verkehrsmitteln bereits autonome Bahnen gibt, steht das autonome Fahren auf der Straße noch am Anfang. Aber die Potenziale für verkehrsgeplagte Städte sind riesig: Autonome Mobilität kann Staus vermeiden und die Parkraumnutzung optimieren. Flexible Mautsysteme können zur Entlastung der Innenstädte beitragen. Dafür wiederum sind schnelle Datenübertragungen und Datensicherheit eine Grundvorsetzung. Kommunale Unternehmen mit ihren Erfahrungen im Bereich kritischer Infrastrukturen können die passende Antwort für 5G, Breitbandausbau und Cybersicherheit geben.

Sektorgrenzen verschwimmen zunehmend

Durch neue digitale Lösungen, innovative Technologien und Ansätze zum Klimaschutz verschwimmen Sektorgrenzen in einer intelligenten Stadt von morgen zunehmend. Elektroautos sorgen dann mit ihren Batterien für Netzstabilität, die Abwärme von Rechenzentren heizt Schulen und überflüssige Windenergie wird in grünen Wasserstoff für selbstfahrende Busse mit Brennstoffzelle umgewandelt. Eine verlässliche Energiewirtschaft und eine schnelle Datenübertragung bilden das Fundament für innovatives, nachhaltiges Wohnen, Arbeiten und Bewegen in einer Smart City.

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