COVID-19 hat weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft. Die Finanzmärkte erleben einen historischen Absturz und eine weitere globale Finanz- und Wirtschaftskrise droht. Banken sind gezwungen, in verschiedenen Bereichen zu reagieren – z. B. im Liquiditätsrisikomanagement – um Engpässe zu vermeiden.
Einer der wichtigsten Aspekte aus Sicht Risikomanagement ist jedoch eine detaillierte Analyse der COVID-19 Auswirkungen auf das Kreditportfolio. Kommerzielle Kreditkunden werden demnächst zunehmend zahlungsunfähig. Bloomberg etwa berichtet Mitte März, dass in China die Hälfte aller gelisteten Einzelhandelsfirmen kollabieren könnte. Italien hat die Schliessung aller «nicht lebensnotwendigen» Unternehmen und Fabriken angeordnet; auch das Tessin schliesst die Industriebetriebe. Während die Behörden weltweit dabei sind, diese Effekte durch geeignete Gegenmassnahmen abzufedern, ist dennoch davon auszugehen, dass die Schweiz und die ganze Welt in den nächsten Wochen volkswirtschaftliche Einschränkungen erfahren werden. In der Folge können ebenfalls Privatkunden-Kredite betroffen werden, wenn sich die Krise weiter auf die Werte in den privaten Anlageportfolios oder sogar hypothekarischen Sicherheiten ausweitet. Massive Wertberichtigungen könnten bevorstehen.