Die Preiserwartungen sind im Vergleich zum Vorjahr über alle Lagen hinweg deutlich gestiegen.
Am stärksten zulegen können Mittelzentren mit einem Zuwachs von 37.3 Punkten auf +25.0 Punkte. Mit +91.0 Punkten im Preiserwartungsindex werden zentralen Lagen aber nach wie vor sehr deutliche Preissteigerungspotenziale attestiert. Mit -69.8 Punkten sind periphere Lagen trotz einer Zunahme um 31.0 Punkten nach wie vor im markant negativen Bereich der Preiserwartungen.
Seit Beginn der Erhebung des sresi im Jahr 2012 ist das Muster der Einschätzungen identisch. Dies akzentuiert sich auch bei den Standortpräferenzen. Für sechs der acht Schweizer Wirtschaftszentren werden zunehmende Preise prognostiziert. In Zürich (+84.8 Punkten) und Genf (+59.6 Punkten) erwarten die Befragten die deutlichste Preiszunahme. Sinkende Immobilienpreise werden für die Investitionsstandorte St. Gallen (-45.7 Punkten) und Lugano (-41.6 Punkten) erwartet.
Dies zeigt auch, dass es sich beim sresi um eine qualitative Einschätzung der Befragten handelt. Denn ungeachtet der Preiseinschätzung der Marktakteure über die letzten Jahre hat vor allem auch St. Gallen einen Aufwärtsdruck auf die Transaktionspreise verzeichnet.
59 Prozent der Befragten präferieren Investitionen in Wohnliegenschaften, bei den Vertretern der Pensionskassen sind es nahezu drei Viertel der Umfrageteilnehmer. Es erstaunt deshalb nicht, dass der Preiserwartungsindex für Wohnimmobilien wieder deutlich auf +56.4 Punkte angestiegen ist. Dies, nachdem er im Vorjahr mit +18.7 Punkten noch auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung lag. Die Marktteilnehmer scheinen sich mit der vor etwas über einem Jahr auf dem Radar der Immobilienbranche erschienenen Thematik der Überproduktion zu arrangieren.
Die Einschätzung der Verfügbarkeit adäquater Investitionsmöglichkeiten in Büroflächen ist weiter gesunken und liegt mit -15.1 Punkten knapp im Minus. Die Preiserwartungen für das Bürosegment liegen erstmals seit Erhebung im positiven Bereich auf stabilen +2.1 Punkten. Der Preisindex für Büroflächen verzeichnet mit einer Zunahme um 53.3 Punkte den stärksten Zuwachs der Teilindizes. Dies dürfte nicht nur auf die positive Berichterstattung über Vermietungserfolge und den Abbau von Leerstandflächen zurückzuführen sein, sondern auch auf die Tatsache, dass das Nutzungssegment Büro aufgrund der Ausrichtung des Angebots auf die veränderten Anforderungen der Nutzer wieder in den Fokus der Anleger gerückt ist.