Der 2016 eingesetzte Trend der Abflachung der Preiserwartungen hat sich fortgesetzt. Die Entwicklung der Wirtschaftslage wird auch für die kommenden zwölf Monate positiv eingeschätzt, wenn auch nicht im gleichen Umfang wie im Vorjahr.
Die von den Umfrageteilnehmenden prognostizierte Abflachung der Preisentwicklung ist eine gute Nachricht. Die Preise für gewisse Objekt- und Lagequalitäten haben Sphären erreicht, die sich nur mit dem Niedrigzinsumfeld und dem Anlagedruck erklären lassen.
Die Position der aggregierten Indizes auf der Stabilitätsachse täuscht darüber hinweg, dass nicht alles Betongold ist, was glänzt.
Der Preiserwartungsindex für das Segment Wohnen liegt mit 18.7 pt. nach wie vor im Plus und stellt damit den tiefsten Wert seit 2012 dar. Zunehmend halten die Befragten auch leicht negative Preisentwicklungen für wahrscheinlich. Dies dürfte auf die Leerstandsentwicklung ausserhalb der Zentren zurückzuführen sein.
Am unteren Ende der Skala liegt der Preiserwartungsindex für Verkaufsflächen. Die Preiserwartungen für dieses Flächenprofil sind seit Beginn der Erhebung des sresi negativ und liegen aktuell bei -115.5 pt. (Skala bis -200 pt.). Rückblickend kann festgestellt werden, dass die Prognosen der Umfrageteilnehmenden in der Marktentwicklung reflektiert wurden. Dies ist unter anderem auf die Verschiebung des Handels auf Plattformen zurückzuführen. Demgemäss erwarten 70% der Befragten eine Zunahme der Nachfrage nach Logistikflächen in urbanen Zentren und prognostizieren für die kommenden zwölf Monate stabile Preise für Spezialimmobilien.
Die positive Wirtschaftsentwicklung schlägt sich in der Nachfrageeinschätzung für Büroflächen nieder. Die Preiserwartungen haben sich für diese Flächen in den letzten Jahren stetig nach oben entwickelt. Sie liegen aber mit -51.2 pt immer noch im negativen Bereich. Dies ist auf das nach wie vor grosse Flächenangebot und die anhaltende Flächenkonsolidierung von Grossmietern zurückzuführen. Gleichzeitig gehen die Befragten auch davon aus, dass sich die Nachfrage nach Büroflächen in Zukunft verringern wird. Gut 70% der Umfrageteilnehmenden halten eine Reduktion der Büroflächennachfrage um 10% über die nächsten 10 Jahre für realistisch.