ESMA veröffentlicht eine Ex-Post-Analyse zu Derivaterisiken iZm dem Fall „Archegos“

Financial Services News

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In Ihrer Publikation vom 18. Mai 2022 veröffentlicht die ESMA eine Studie, die aufzeigt, wie Meldedaten der Aufsichtsbehörden genutzt werden können, um Risiken auf den Derivatemärkten zu identifizieren, wie sie im Fall von Archegos aufgetreten sind.

Der Ausfall von Archegos, einem US-amerikanischen Family Office, führte im März 2021 zu hohen Verlusten bei einigen globalen Banken. Durch den Abschluss von Derivatgeschäften mit Banken konnte Archegos große fremdfinanzierte Engagements in Aktien aufbauen. Sobald die Kurse der zugrunde liegenden Aktien zu sinken begannen, war das Unternehmen jedoch nicht mehr in der Lage, die Sicherheiten (variation margins) zu erfüllen, was zur Liquidation der Aktien durch die Banken führte.
Die ESMA führte zu diesem Fall eine Ex-Post-Analyse durch und kam dabei zu dem Schluss, dass die Ansammlung von Risiken durch Archegos in ihrem Meldedaten gemäß EMIR zu erkennen ist. Auch die hohe Konzentration und die damit verbundenen Risiken, die das Unternehmen darstellt, werden in den Ergebnissen deutlich.

Anhand dieser Feststellungen lässt sich erkennen, wie regulatorische Daten, die im Rahmen der EMIR-Verordnung erhoben werden, zur Überwachung von Leverage- und Konzentrationsrisiken auf den Derivatemärkten genutzt werden können. Sie können die Entwicklung von Frühwarnindikatoren durch die Aufsichtsbehörden fördern, um verschiedene Arten von Risiken zu verfolgen.

Weitere Informationen entnehmen Sie der ESMA Publikation.